La Serena, Chile

06 – 09 Februar 2017

Gegen abend komme ich im Hostel an – fühlt sich direkt gut an hier. Einkaufen, duschen, kochen, schlafen.

Frühstück ist passabel, immerhin gibts Haferflocken, aber das beste ist die Dachterrasse! Den Vormittag verbringe ich gemütlich im Hostel und quatsche hier und da mit anderen Gästen. Dann mache ich mich auf an den Strand – eine Stunde bin ich unterwegs, da ich auf dem Weg noch die Stadt erkunde, die charmant übersichtlich ist. Es gibt viele alte historische Gebäude, gepflegtes Grün, einen botanischen Garten und viele Straßenmusiker. 

Der Strand gewinnt sicher keinen Schönheitswettbewerb, aber er ist riesig und so findet man immer seine Ruhe, wenn man diese sucht.

Das Wasser ist kalt, aber einmal reinspringen muss sein. Ich döse, beobachte die Menschen um mich herum und genieße die Sonne auf der Haut, durch den frischen Wind schwitzt man gar nicht. Auf dem Heimweg kaufe ich noch Zutaten für Thaicurry, denn im Kühlschrank hab ich eine angebrochene Kokosmilch gefunden und die Küche lädt zum Kochen ein, das muss ich ausnutzen.

Mittwoch, achter Februar – mein Geburtstag. Als ich auf mein Handy schaue, lese ich ein paar Glückwünsche und mein Freund Benni hat mir eine Sprachnachricht geschickt, mit Geburtstagsgesang, schön seine Stimme mal wieder zu hören. Zum Frühstück setze ich mich auf der Terrasse in die Sonne und sehe eine email von Mama.

Seit ich unterwegs bin, hab ich sie erst zweimal gehört, viel Zeit war da nicht zum Reden und öffne jetzt eine lange email von ihr. Seltsam, so von ihr zu lesen, da wir sonst immer telefonieren. Ganz unerwartet bin ich unheimlich gerührt von ihren Worten und habe Tränen in den Augen. Das ist mit Abstand die schönste Nachricht für mich an diesem Tag. 

Danke Mama, für alles, was du für mich – für uns getan hast! Und es tut gut zu lesen, dass es dir gut geht, dass du jetzt mehr für dich tust!

Den Tag hab ich für mich, Félix will erst am Abend kommen, und so schlendere ich über den großen Markt, der mit frischen Säften, Schokolade, Gewürzen, Souvenirs, Schmuck, Seifen, Taschen, frischem Brot, Kuchen und vielem mehr lockt. Ich kaufe Gewürze und ein paar Pralinen für Felix, denn er fährt total auf Schokolade ab.

Danach verbringe ich gefühlt zwei Stunden am Meer; als ich heimkomme, ist es nach sechs Uhr abends. Geburtstagsessen: vegane Pfannkuchen mit Banane. Als ich so auf der Terrasse sitze, viele Glückwünsche auf dem Handy lese und denke, irgendwie seltsam, wenn einen keiner drückt, stürmt auch schon die Schweizerin auf mich zu, die gerade von ihrem Ausflug zurück ist (ihr hatte ich vor zwei Tagen meinen Geburtstag verraten). Sie ist wunderbar herzlich, obwohl wir uns kaum kennen und ganz überrascht gratulieren mir dann auch die Menschen, die mit mir am Tisch sitzen.

Mitten in der Nacht, ich liege schon im Bett, kommt Félix mit zwei Flaschen Wein im Arm. Er entschuldigt sich mehrfach, dass es so spät geworden ist, was ich gar nicht schlimm finde sondern eher bemerkenswert, dass er überhaupt Zeit für mich freischaufelt, da ich weiß, dass er viel zu tun hat. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen brechen wir auf nach Pisco Elqui.

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