Pisco Elqui, Chile 

09 – 13 Februar 2017

An unser Hostel in Pisco Elqui kommen wir durch Freunde von Félix: total gemütlich, sehr angenehme Atmosphäre und Cata, die den Sommer hier verbringt und sich um alles kümmert, ist immer für einen da. Wir spazieren durch den Ort, setzen uns auf ein Bier ins Restaurant Pisco Mistral, das stark an einen Biergarten erinnert und lassen den Abend im Hostel mit Wein am Feuer ausklingen.

Pisco Elqui ist ein magischer Ort: An jeder Ecke findet man Angebote für Meditation und Yoga, man kann seine Chakren stärken, Massagekurse, veganes Essen, in einem kleinen Laden gibt es sogar hausgemachte Mandelmilch. Neben vielen anderen haben tibetische Mönche in dee Gegend Energiewirbel festgestellt, was den Anteil der spirituellen Menschen mit ihren Angeboten noch steigert.  Das Gefühl hier ist schwer zu beschreiben, aber der Ort ist durchflutet von einer Energie, die beruhigt und ausgleicht – man kommt zur Ruhe. Das Wetter ist warm bis heiß, 360 Tage im Jahr Sonne, ganz nach meinem Geschmack. Der Sternenhimmel hier ist dementsprechend beeindruckend.

Das ganze Elquital bietet einen traumhaften Anblick durch seine unzähligen Weinterrassen, die die Berge je nach Jahreszeit in rot, grün oder orange tauchen.

Ich stehe in der Küche und bereite Obstsalat zu. Durch die offenen Fenster dringen lachende Stimmen, es ist heiß, der Wind lässt die Blätter rauschen. Fühle mich plötzlich in meine Kindheit zurück versetzt und muss an Mama denken – wie sie für uns immer mit Liebe Obstschnitze und belegte Brote gerichtet hat, wenn wir auf der Straße spielten – Heimat…Geborgenheit…

Es soll hier ein Schwimmbad geben, von dem keiner so recht weiß, ob es nun in Betrieb ist oder nicht. Félix will natürlich unbedingt hin – als wir die wunderschöne Anlage betreten, blicken wir auf viel Naturstein, das Hallenbad und einen nagelneuen Fußballplatz. Irgendwo läuft ein Radio und weiter unten läuft jemand. Wir begrüßen den Mann, der hier zu arbeiten scheint und zunächst etwas kühl uns gegenüber wirkt. Félix erzählt von seiner Arbeit und schon werden die Gesichtszüge weicher; der Mann führt uns ins Schwimmbad und zeigt uns mit Stolz auch die Duschen und Umkleiden – ich bin beeindruckt: eines der schönsten Hallenbäder, die ich bisher gesehen habe: Naturstein an den Wänden, durch riesige runde Deckenlichter scheint die Sonne, beheizt wird das Becken mit Sonnenlicht – alles voll funktionsfähig! Leider fehlt das Personal, um das Bad wirklich in Betrieb zu nehmen, jemand wie Félix wäre perfekt. Trotzdem hat es Wasser und wird regelmäßig gereinigt. Am nächsten Morgen kommen wir eine Stunde zum Schwimmen.

So vergehen vier Tage in Pisco Elqui mit langen Spaziergängen, viel Lachen, interessanten Unterhaltungen, gutem Essen begleitet von Wein und Bier und Tiefenentspannung. Die Gäste im Hostel sind ohne Ausnahme alle sympathisch und wir verbringen den einen oder anderen Moment gemeinsam: sei es das Frühstück, Entspannen im Garten oder das Glas Wein am Abend.

Am Sonntagabend muss Félix zurück nach Santiago – die Arbeit ruft. Es fällt ihm sichtlich schwer sich heute von mir zu trennen und er nimmt den letzten Bus um acht abends. Auch ich habe ein wenig ein schweres Herz nach diesen intensiven gemeinsamen Tagen, weiß aber, dass wir uns wiedersehen werden und brauche außerdem Luft, Zeit für mich. Nach vielen Umarmungen und Küssen steigt er in den Bus, ich gehe zurück zum Hostel, leere dort den Rest unserer Flasche Wein und denke an die schönen Momente der letzten Tage.
Morgen fahre ich mit Lea-Lee und Quilla, zwei deutsche Mädels, die ein paar Monate durch Südamerika reisen, nach Punta de Choros, ein winziger Ort direkt am Meer, wo man Delfine, Humboldt-Pinguine und vieles mehr in freier Natur beobachten kann.

2 Gedanken zu „Pisco Elqui, Chile “

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